Förderung im Vordergrund
Die Jura-Werkstätten in Amberg sind eine gemeinnützige Einrichtung, die Menschen mit Handicap einen ersten Einstieg ins Berufsleben bietet. Der zweigeschossige neue Gebäudekomplex vereint in sich vier verschiedene Nutzungsarten – er dient als Verwaltungsgebäude, Werkstätte, Kantine und Fahrdienstgebäude.
Das lichtdurchflutete Hauptgebäude beherbergt im Erdgeschoss einen Verwaltungsbereich mit Büro- und Besprechungsräumen, ferner die neuen Produktionsräume samt Nebenräumen wie Umkleiden und Büros. Daneben befinden sich im Erdgeschoss die Küche – für Zubereitung und Lagerung der Speisen – sowie ein Speisesaal.
Das Fahrdienstgebäude ergänzt den Neubau um entsprechende Räume für die Wartung und Reparatur der Fahrzeuge der Jura-Werkstätten; ihm angegliedert sind Lagerflächen, etwa für Reifen und Ersatzteile.
Wesentliches gestalterisches Element im Neubau der Jura-Werkstätten ist der begrünte und glasüberdachte Innenhof: Ausgestattet mit unterschiedlichen Pflanzflächen und hölzernen Sitzbänken, lädt er die Beschäftigten der Produktion und der Verwaltung zum Verweilen ein.
Das Gestaltungskonzept des von H+F Architekten konzipierten Neubaus vereint wesentliche Aspekte der Förderung von Menschen mit Handicap mit modernen Gestaltungselementen: Runde Oberlichter sorgen im Verbund mit runden Leuchten für eine ideale Beleuchtung, Belichtung und Belüftung der Innenräume.
Kreisrunde Lichtelemente finden sich auch im »Luftraum«, der als Übergang zwischen Erdgeschoss und Untergeschoss dient. Auch symbolisch entsteht so eine Verbindung zwischen den einzelnen Bereichen der Einrichtung. Ein rollstuhlgerechter Aufzug neben dem Treppenaufgang sorgt hier für Barrierefreiheit.
Die Räumlichkeiten des Schwerstbehindertenbereichs im Untergeschoss sind nach Westen orientiert und mit großzügigen Glasflächen ausgestattet; sie geben den Blick frei auf die Grünflächen des Außengeländes. Diese wohlkonzipierte Abstimmung von Innen- und Außenraum unterstützt die Förderung der Betreuten, indem es mit unterschiedlichen optischen Reizen zum Beobachten einlädt.
Ebenfalls im Untergeschoss untergebracht wurden sämtliche Technikräume zur Versorgung des Gebäudekomplexes.